Rasurbrand ist die wohl häufigste und lästigste Nebenwirkung der Rasur. Er kann am ganzen Körper auftreten. Während Männer besonders häufig am Hals davon betroffen sind, leiden Frauen auch unter Rasurbrand im Intimbereich, den Achseln und sogar die Beine können betroffen sein. Man spricht von Rasurbrand, wenn die Haarentfernung zu einer Hautirritation mit Rötungen, Entzündungen und häufig auch Juckreiz führt. Dies geschieht, wenn nicht nur die Haare entfernt werden, sondern auch Teile der oberen Hautschicht mit abgetragen werden. Doch was hilft gegen Rasurbrand? Im Folgenden werden einige nützliche Tipps und Hilfsmittel genannt die helfen, Rasurbrand effektiv und nachhaltig zu verhindern. Freu Dich auf einen umfassenden Ratgeber zum Rasurbrand. 🙂
Rasurbrand umgehen: Praktische Tipps auf Youtube
Die richtigen Werkzeuge für die Rasur
Eine besonders häufige Ursache für Rasurbrand ist die Verwendung einer zu stumpfen Klinge. Wenn die Klinge nicht ausreichend scharf ist, muss bei der Rasur zuviel Druck aufgewendet werden, um die Haare zu entfernen. Dies führt dazu, dass auch die oberste Hautschicht Schaden nimmt, und sich Rötungen und Entzündungen bilden. Stumpfe Klingen können sich außerdem in den Haaren verhaken, und diese herausreißen, anstatt sie abzuschneiden. Wenn das passiert ist es nicht nur sehr unangenehm und schmerzhaft, sondern es bilden sich auch kleine Wunden, in die Bakterien leicht eindringen können. Bei einer ausreichend scharfen Klinge genügt ein leichter Druck für eine gründliche Rasur.
Tipp: Regelmäßiges Auswechseln der Klinge ist also das oberste Gebot, wenn man Rasurbrand vermeiden möchte. Zudem sollten während der Rasur eher kurze Striche gemacht werden und nach jedem Strich sollte die Klinge abgespült werden.
Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die Verwendung von Rasiergel oder Rasierschaum. Diese Produkte umschließen die Haare, richten sie auf und helfen der Klinge, leichter über die Haut zu gleiten. Der Einzelhandel hält eine Vielzahl an Produkten zur Auswahl bereit. Bei der Wahl des Produktes sollte vor allem der eigene Hauttyp bedacht werden. Es gibt spezielle Produkte für besonders trockene oder sensible Haut, die mit Inhaltsstoffen angereichtert sind, die die Haut zusätzlich schützen und pflegen. Im Optimalfall sollten diese Produkte einige Minuten Zeit haben um einzuwirken, besonders im Gesicht, am Hals und im Intimbereich, also überall dort wo stärkerer Haarwuchs vorhanden ist. Nur mit einer entsprechenden Einwirkzeit entfalten diese Produkte ihre volle Wirksamkeit, und können die Haare effektiv weicher machen und die Haut schützen.
Der richtige Zeitpunkt für die Rasur – Im Intimbereich bzw. am Po gilt besondere Achtung
Die Haut sollte bestmöglich auf die Rasur vorbereitet werden. Je empfindlicher die Haut ist, desto wichtiger ist diese Vorbereitung. Ein gründliches Peeling zählt zu den besten Möglichkeiten, die Haut auf die Rasur vorzubereiten und Rasurbrand effektiv zu verhindern. Ein Peeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen und macht die Haut und auch die Haare weicher, so dass die Klinge leichter über die Haut gleiten und effektiver rasieren kann. Besonders unangenehm ist Rasurbrand im Intimbereich. Zudem verhindert regelmäßiges Peelen das lästige Einwachsen von Haaren. Die empfindliche Haut im Intimbereich kann jedoch auch auf ein Peeling empfindlich reagieren, wenn dieses zu intensiv ist. Hier empfiehlt sich ein besonders sanftes Peeling ohne Salz, um die empfindliche Haut nicht übermäßig zu strapazieren.
Des Weiteren ist es hilfreich, sich gegen Ende einer ausgiebigen warmen Dusche zu rasieren. Die Wärme öffnet die Poren, und dadurch lassen sich die Haare leichter entfernen.
Ein weiterer wichtiger Tipp bezieht sich auf die Richtung, in die die Klinge gleitet. Es ist verlockend gegen Strich zu rasieren, da sich die Haare auf diese Weise schneller und gründlicher entfernen lassen und die Haut besonders glatt wird. Dies gilt vor allem für den Hals und die Beine. Doch die Rasur gegen den Strich fördert den Rasurbrand, besonders im Intimbereich. Eine goldene Regel lautet also, mit dem Strich zu rasieren, um die Haut zu schützen und Rasurbrand zu vermeiden.
Die richtige Hautpflege nach der Rasur
Nicht nur der Vorgang der Haarentfernung an sich, sondern auch die anschließende Hautpflege ist entscheidend, um Rasurbrand zu vermeiden. Auch hier muss der individuelle Hauttyp beachtet werden. Fettige Haut, die ohnehin zu Pickeln neigt, sollte nicht mit nährenden Produkten behandelt werden, während trockene Haut eine eher reichhaltige Pflege benötigt, um sich nach der Rasur zu regenerieren. Für die meisten Menschen empfehlen sich After Shaves und Pflegelotionen, die keinen Alkohol enthalten. Nur sehr dicke oder zu extremer Talgbildung neigende Haut verträgt Pflegeprodukte, die Alkohol enthalten, denn der Alkohol wirkt zwar desinfizierend, jedoch auch extrem austrocknend auf die Haut. Die Vielzahl von Produkten die desinfizierend wirken ohne Alkohol zu enthalten, machen es einem einfach auf die desinfizierende Wirkung von Alkohol zu verzichten. Inhaltsstoffe wie Aloe Vera** oder Kamille beruhigen die Haut, und beugen Irritationen und Rötungen ebenfalls effektiv vor. In der Regel ist die Haut an den Beinen eher trocken als die Haut am Hals oder an den Achseln, und verträgt dementsprechend eine reichhaltigere Pflege. Um dem besonders unangenehmem Rasurbrand im Intimbereich vorzubeugen, sollten hier nur sehr milde Produkte angewendet werden, um die Haut nach der Rasur zu behandeln. Babypflegeprodukte, die keine Duft- oder Farbstoffe enthalten, haben sich hier besonders bewährt.
Was tun gegen Rasurbrand?
Wenn der Rasurbrand einmal da ist, ist es entscheidend wie er behandelt wird, um ihn rasch wieder loszuwerden. Auch wenn der Rasurbrand mit lästigem Jucken und Brennen verbunden ist, ist es entscheidend nicht zu kratzen. Das Kratzen würde die Haut zusätzlich reizen, ein Abheilen verlangsamen und die Rötungen verstärken. Zudem können durch kratzen weitere Bakterien in die Haut eingebracht werden, die im schlimmsten Fall zu gravierenden Entzündungen führen können. In einem solchen Fall sollte der Hautarzt aufgesucht werden. Kühlen hilft kurzfristig gegen das lästige Brennen und ist eine nützliches Erste-Hilfe-Maßnahme, um sich selbst vom Kratzen abzuhalten. Außerdem führt gründliches Kühlen dazu, dass sich die Poren der Haut schließen, was ein weiteres Eindringen von Bakterien verhindert.
Grundsätzlich sollte vom Rasurbrand betroffene Haut, abgesehen vom Kühlen als Sofortmaßnahme, möglichst in Ruhe gelassen werden, was auch bedeutet, dass die nächste Rasur aufgeschoben werden sollte, bis der Rasurbrand vollständig ausgeheilt ist. Der Einzelhandel bietet uns eine Reihe von Produkten, die kühlend und beruhigend wirken, und auf die im Falle von Rasurbrand zurückgegriffen werden sollte. Parfümierte Lotions oder After Shaves können den Rasurbrand verschlimmern, und sollten vermieden werden. Bei Rasurbrand im Intimbereich kann Babypuder sehr hilfreich sein, um die Haut trocken zu halten und zu verhindern, dass Reibung und Feuchtigkeit zur Bildung weiterer Pickelchen führt. Bei richtiger Behandlung ist Rasurbrand in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen ausgeheilt. Bei der Wahl der richtigen Produkte zur Linderung von Rasurbrand hilft letztendlich nur ausprobieren. Jede Haut reagiert anders, und was bei einem Menschen Wunder wirken kann, kann den Rasurbrand bei einem anderen Menschen noch verschlimmern.
Nützliche Hausmittel gegen Rasurbrand an Beinen, im Intimbereich und anderen Körperpartien
Was hilft gegen Rasurbrand? Das haben sich auch schon Generationen vor uns gefragt, bevor die Kosmetikindustrie so zahlreiche Produkte entwickelt hat, und somit existiert durchaus das eine oder andere Hausmittel gegen Rasurbrand, das auch heute noch nützlich sein kann. Eher nicht für die großflächige Anwendung geeignet, dafür aber sehr effektiv im Gesicht und am Hals, ist Honig, der in einer dünnen Schicht aufgetragen werden kann. Er enthält Wirkstoffe, die rasch entzündungshemmend und beruhigend wirken können. Nach einer Einwirkzeit von etwa 10 – 20 Minuten kann er mit warmem Wasser wieder entfernt werden. Ein uraltes Hausmittel gegen Entzündungen aller Art ist Kamille. Diese Wirkung der duftenden Pflanze kann auch gegen Rasurbrand eingesetzt werden. Ein starker Kamillentee kann auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden, doch noch effektiver ist Kamillenöl, welches in der Apotheke erhältlich ist. in Kamillenöl sind die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe der Kamille in besonders konzentrierter Form enthalten. Es kann mit normaler Lotion vermischt und großflächig auf die Beine aufgetragen werden, oder in konzentrierter Form mit einem Wattepad gezielt auf die betroffenen Stellen aufgebracht werden, was besonders bei Rasurbrand im Intimbereich sehr angenehm und lindernd wirken kann.
Auch Quark verfügt über eine angenehm kühlende und linderne Wirkung. Eine Mischung dieser drei Hausmittel, Quark, Honig und Kamille kann als Maske verwendet werden, und ist ein effektives Mittel gegen den unangenehmen Rasurbrand.
Ein weiteres wirksames und beliebtes Hausmittel ist das Gel der Aloe Vera Pflanze. Es findet sich aufgrund seiner beruhigenden Wirkung in zahlreichen Kosmetikprodukten, doch man kann die Aloe Vera Pflanze auch als Zimmerpflanze halten und bei Bedarf eines ihrer fleischigen Blätter anschneiden und das frische Gel direkt verwenden. Es entfaltet sofort seine angenehm kühlende und lindernde Wirkung und schon nach wenigen Minuten Einwirkzeit fühlt die Haut sich weniger wund und schmerzhaft an.
Zusammengefasst: Was tun gegen Rasurbrand?
Rekapitulierend lässt sich sagen, dass Vorsicht in Bezug auf Rasurbrand besser ist als Nachsicht. Die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Verwenden einer scharfen Klinge
- Regelmäßige Peelings vor der Rasur
- Die Rasur an das Ende der Duschzeit verlegen
- Rasierschaum oder Rasiergel* verwenden
- Mit dem Strich und nicht gegen den Strich rasieren
- Nach der Rasur eine zum Hauttyp passende Pflege verwenden
Wenn der Rasurbrand die Haut einmal fest im Griff hat, helfen folgende Tipps um ihn möglichst schnell abheilen zu lassen:
- Nicht kratzen
- der Haut Zeit zum Heilen geben
- beruhigende und leicht desinfizierende Pflegeprodukte verwenden
- bei guter Verträglichkeit auf bewährte Hausmittel zurückgreifen
Rasurbrand ist lästig, schmerzhaft und unangenehm, doch er lässt sich mit de erwähnten Tipps und Hilfsmitteln effektiv vehindern, oder, wenn er doch einmal auftritt, rasch behandeln, so dass einer gründlichen Rasur mit weicher, haarloser Haut nichts mehr im Wege steht.